Da sind wir also wieder, am 12ten des Monats. Diesmal ein Sonntag im Juli, ein freier Tag und außerdem.... tadaaa... bin ich gerade auf Wochenendtrip.
Eigentlich wollten wir dieses Wochenende - mein einziges freies Wochenende im Juli - ja in den Harz fahren. Dann kam uns aber unser neuestes Projekt in die Quere, das Projekt "Vanlife". Ja, auch wir mussten erkennen, dass Camping mit Dachzelt wirklich toll und flexibel und unkompliziert und einfach ist.... so lange es nicht regnet. Bei Regen.... tja, da steht man dann da und sehnt einen festen Raum herbei, in dem man kochen und sich aufhalten kann. Also wollen wir nun einen Van ausbauen. Das Dachzelt behalten wir, denn erstens ist es für jedes Klima geeignet und zweitens schlafen wir nirgendwo besser. Der Van wird dann also unsere Wohnküche. Bei Regen. Quasi. Und dieser Van, der genau unseren Kriterien entsprach und den wir uns angucken wollten, der stand nunmal in Berlin. Also sind wir gestern zu einem Besichtigungstermin hingefahren und haben uns anschließend noch eine schöne Zeit in der Hauptstadt gemacht.... und abends ein wunderbares und ruhiges Plätzchen zum Übernachten gefunden. Wie Ihr seht.
Berlin hat nicht nur eine unerschöpfliche Auswahl an süßen kleinen Cafés und Restaurants, sondern ist auch noch Multikulti. Und so haben wir heute ein französisches Frühstück in einem orientalischen Café genossen, das in einem Stadtteil liegt, der mich mit seinen Parks, Alleen und alten Stadtvillen völlig überrascht hat: Alt-Treptow.
Auch das gibt es in Berlin zuhauf: Verlassene Gebäude, in denen einst viel Leben war, die dann irgendwann aufgegeben und sich selbst überlassen wurden. Heimgesucht von Vandalen und zurückerobert durch die Natur sind sie nach Jahren ein faszinierendes Zeugnis des Verfalls. Eine Faszination, die uns Urban Explorer dazu verleitet, uns diese Gebäude anzusehen, jedoch immer den Ehrenkodex "Leave nothing but footprints, take nothing but pictures" wahrend. Dieser Lost Place lag auf unserem Heimweg, also mussten wir ihn uns selbstverständlich ansehen.
Hach, die A 38! Diese Weite! Diese Leere!... und manchmal die innerliche Frage, ob diese Autobahn überhaupt schon eröffnet ist. Weil man hier teilweise völlig für sich ist. Sachen gibt's.....
.... schiebt sich ab und zu eine lange Nase aus den Kissen. Ansonsten ist Ruhe, denn unsere beiden Vierbeiner sind perfekte Reisebegleiter und schlafen meistens schon, während wir noch ausparken.
Zuhause angekommen, ernte ich direkt mal Walderdbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren.... und brauche dafür nicht allzu lange. Luft nach oben wäre hier auf jeden Fall noch.
Unser Wildblumenbeet hingegen steht in voller Blüte und umrahmt die Gartenbadewanne. Bisher habe ich auf Grund des Dauerregens noch keine Biene hier gesehen, heute Abend sind aber zum Glück endlich mal einige zwischen den Blüten unterwegs.
Limas Tag bisher: Morgens aufstehen und kurz pullern, anschließend direkt wieder ins Körbchen, während Spike auf Achse ist und die Gegend erkundet und Herrchen und Frauchen sich fertig machen. Spaziergang. Während der fünfstündigen Fahrt im Auto liegen und auch während zwei Pausen keinerlei Bewegung erkennen lassen. Zuhause vom Auto ins Körbchen aufs Sofa. Kennt einer von Euch zufällig einen noch fauleren Hund? - Ich musste sie eben mal kurz anstupsen, um zu gucken, ob da noch eine Reaktion vorhanden ist. Vermelde: Faultier atmet noch.
Der Heidelbeerwein, den ich kürzlich im Supermarkt entdeckt habe, will auch noch verköstigt werden. Direkt geöffnet schmeckt er mir zu säuerlich, wenn er jedoch einige Zeit geatmet hat, ist er wirklich lecker fruchtig.
Noch eine Runde entlang der alten Stadtmauer und dann ab ins Bett. Morgen klingelt der Wecker wieder in unmenschlicher Frühe....
Mehr 12 von 12 gibt es wie immer bei Caro vom Blog Draußen nur Kännchen.