Sommernotizen 2018 (Juli & August)

*Beitrag enthält unbezahlte Werbung 


 

Bei einer Sache sind wir uns ja wohl - sofern hier keine Landwirte unter den Lesern sind - einig, oder? Dieser Sommer war einfach grandios! Zumindest wettertechnisch gesehen. Was sonst noch los war, könnt Ihr hier lesen:

 

 

MEIN JULI

Während der FRÜHSOMMER 2018 ganz im Zeichen des Verreisens stand, drängte sich im Juli und August dann wieder die Arbeit auf den ersten Platz. Urlaubsvertretung stand an und somit hatte das süße Nichtstun zumindest teilweise ein Ende. Wie extrem es allerdings wirklich werden sollte, das ahnte ich Anfang des Monats noch nicht.

 

Im Theater um unseren Smart (Die Werkstattgeschichte fing im April an und fand erst im Juni ein vorläufiges Ende.) gab es eine kleine Zugabe: Als wir den Wagen nach 36 (!!!) Tagen Werkstatt-Aufenthalt abholten, wurde uns durch die Blume mitgeteilt, dass wir jetzt bloß keine schlechte Bewertung schreiben sollten. Und ich schwöre Euch: Hätte ich an diesem Tag mit meiner Wut im Bauch tatsächlich noch etwas dazu geschrieben, hätte ich diese Werkstatt komplett auseinander genommen. So ließen wir allerdings erstmal etwas Gras über die Sache wachsen und Herr Glitzerdings schrieb Anfang Juli eine sehr sachliche und fachlich fundierte Bewertung, die logischerweise schlecht ausfiel, was aber im Geschriebenen zur Genüge begründet war. Eine Woche später kam ein Anruf vom Werkstatt-Chef himself, dass diese Bewertung doch mal bitte überarbeitet werden sollte, da wir damit seiner Firma schaden würden..... Ähhh….wer hier wem schadet, darüber müssen wir ja wohl nicht diskutieren, oder? Und ansonsten: Nö!

 

Da es bei uns ja mindestens einmal im Monat irgendwo hin gehen muss, schaufelten wir uns im Juli erfolgreich ein Wochenende frei und suchten den Campingplatz im Harz auf, auf dem wir schon im Februar ein Wochenende verbracht hatten. Interessant, mal zu sehen, wie es auf diesem Platz während der Hochsaison und bei voller Belegung zugeht. Ergebnis: Ein wenig chaotisch. Bei der Anmeldung und im Restaurant gab es (obwohl eigentlich nur Frittiertes und Fertiges oder Aufgewärmtes verkauft wird) sehr lange Wartezeiten, was bei dem ein oder anderen Gast nicht sehr gut ankam. Die Sanitärgebäude waren allerdings trotzdem zu jeder Zeit sauber und das ist für mich die Hauptsache. Außerdem hat der Platz ein kleines Freibad - was will man also mehr?

 

Im Freibad meines Wohnortes war ich im Juli ebenfalls häufiger, was mich zum dritten Teil meiner KLEINSTADTKOLUMNE inspirierte, denn es ist ja nunmal so: Manche (ich) kommen früh am Morgen ins Freibad, um zu schwimmen (Tatsächlich!), manche kommen, um zu tratschen. Am Nachmittag hingegen kommt man, um zu sehen, gesehen zu werden …. und um zu tratschen. Da man in diesem bombastischen Sommer dann aber allenfalls noch einen Stehplatz im Becken ergattern konnte, fielen die Nachmittage für mich sowieso (Achtung! Wortspiel!) ins Wasser.

 

Ansonsten war der Juli ein entspannter Monat, in dem wir ein paarmal gegrillt haben, mit den Lieblingsnachbarn die Happy Hour eingeführt haben (Was soviel bedeutet: Wenn man eigentlich gar keine Zeit hat, trifft man sich trotzdem für ein Stündchen auf ein Bier. Aber wirklich nur auf eins. Oder auf einen Wein. Wie auch immer.), mit dem Moppet zur nächsten Eisdiele gefahren sind und lecker Essen waren. Mit Freundinnen habe ich zwei neue Restaurants in Paderborn ausprobiert, wovon mich eins sehr begeistert hat und für das andere einfach der falsche Zeitpunkt war (….wer ist denn auch so bekloppt, bei 35 Grad indisch essen zu gehen?).

 

Bei unserer Windhündin Lima standen die letzten Untersuchungen vor ihrer OP an und ich war zunächst schockiert, als man mir sagte, dass sie Herzgeräusche hat. Es gab aber auch direkt Entwarnung, dass das völlig im Bereich des Normalen wäre. Trotzdem war das mulmige Gefühl da, denn Lima ist mit geschätzten 8 - 10 Jahren nunmal kein junger Hund mehr und eine Narkose birgt immer ein Risiko.

 

Im Book Club besprachen wir "Töchter" von Lucy Fricke und so richtig überzeugt war keine von uns. Daher wunderten wir uns wirklich, dass der Roman so extrem viele begeisterte Kritiken erhalten hat.

 

 

GELESEN IM JULI

 

Auch wenn nur ein richtiges Highlight dabei war, war der Juli trotzdem ein sehr guter Lesemonat:

-- "Skinny Bitch" ist KEIN Diät-Buch, vielmehr wird sich hier mit unserer täglichen Ernährung auseinander gesetzt und dem Leser ein Spiegel vorgehalten, welchen Müll er sich bisweilen einverleibt. 4/5*

-- "Veronika beschließt zu sterben" ist ja irgendwie sowas wie ein Kultbuch, denn die Geschichte um die junge Veronika, deren Selbstmordversuch scheitert und die erst anfängt, leben zu wollen, nachdem sie eine tödliche Diagnose erhält, hat wohl schon fast jeder gelesen. Ich glaube, dieses Buch hätte mir 15 Jahre zuvor allerdings weitaus besser gefallen. 3/5*

-- "Als die Tage nach Zimt schmeckten" entführt uns in ein Café nach Teheran und ist prall gefüllt mit Köstlichkeiten, Farben und Gerüchen. Leider springt die Handlung chronologisch wild hin und her und verliert sich dabei. 3/5*

-- "Junger Mann" von Wolf Haas erscheint am 15. September und Ihr solltet Euch das Buch vormerken!

-- "Berlin ohne Geld" ist in ein paar Punkten schlecht recherchiert, bietet aber ansonsten eine bunte Mischung an Tipps, wie man die Hauptstadt kostenfrei kennenlernen kann. 4/5*

-- "Rabenvatersorgen" ist ein ziemlich behäbiger Krimi, der bei mir nur ein wenig herausreißen konnte, weil ich am Handlungsort wohne. 3/5*

-- "Töchter" konnte mich nicht überzeugen und in der kompletten Handlung nicht das halten, was im Klappentext versprochen wurde. 2,5/5*

-- "Der Ozean am Ende der Straße" ist ein ziemlich düsteres und durchgeknalltes Märchen, das man nicht unbedingt gelesen haben muss. 3/5*

-- "Alles über Frau Dohle" war mein absolutes Highlight! Ein Juwel von einem Psychothriller und mal was ganz anderes, als man es gewohnt ist. Unbedingte Leseempfehlung! 5/5*

 

 

INSTAGRAM TOP 4 IM JULI

 

Aufgrund einiger Frühschichten konnte ich im Juli den ein oder anderen Sonnenaufgang fotografieren. Diesen hier mochtet Ihr am liebsten.

 

Es ist Sommer und somit Zeit, den Winterurlaub zu planen! Mein Foto aus dem Watt vor Wangerooge, mit dem ich meinen Blogbeitrag über ein Winterwochenende auf der Insel angekündigt habe, gefiel Euch ebenfalls sehr.

 

Paris geht immer und Shakespeare & Company sowieso. Leider nur ein Latergram vom Monat zuvor, dennoch immer ein beliebtes Motiv.

 

Sommerzeit ist Beerenzeit und Ihr mögt das Obst scheinbar genauso gern wie ich.

 

 

MEISTGELESENER BLOGPOST IM JULI


MEIN AUGUST

Im August hieß es schon von Anfang an: Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch. Unsere allgegenwärtige Personalknappheit auf der Arbeit erreichte einen neuen Rekord, denn dank Urlaub und Krankheit waren wir plötzlich nur noch zu dritt, was uns viel zu viele Überstunden bescherte und mir 190 Stunden in nur drei Arbeitswochen. Klar freut sich da das Konto, trotzdem sind wir Kollegen uns einig, dass wir sowas nicht noch einmal durchziehen, denn dieses ständige Arbeiten forderte zu viel Tribut. Immer müde, mürrisch und antriebslos zu sein für ein paar Kröten mehr? Das ist es nicht wert. Ganz zu schweigen davon, dass die Gesundheit und das Sozialleben bei solch einem Pensum völlig auf der Strecke bleiben.

 

Zum Glück war ab dem 25. August für mich Urlaub! Am selben Tag ging es nach Zeeland und es sollte eine völlig entspannte Zeit werden - so der Plan. Tatsächlich ist es uns diesmal gelungen, einfach in den Tag hineinzuleben und nur ganz spontan etwas zu unternehmen, ohne dass vorher alles von mir in langen Listen geplant und recherchiert wurde (jaaaa… ich neige zu sowas). Wir waren täglich am Strand, was sowohl uns als auch den Hunden guttat und gingen mehrmals lecker essen. Machten einen Ausflug ins belgische Antwerpen und ansonsten in die näheren Ortschaften und blieben auch mal bis nachmittags vorm Caravan sitzen und lasen. 

 

Ich sage ja immer, ich brauche keinen SchnickSchnack auf Campingplätzen, mir reicht eine Wiese mit Strom und ein sauberes Sanitärgebäude - genau das hatte Herr Glitzerdings für uns gebucht: Minicamping de Vuurtoren in Westkapelle. Große Wiesen, auf denen aber nur wenige und daher große Plätze mit jeweils befestigten Terrassen waren und ein einfaches Sanitärgebäude, das zu jeder Zeit aussah, wie frisch durchgeputzt. Ein Paradies! 

 

Lima wurde Mitte des Monats operiert und steckte das Ganze weg wie ein Profi. Dank superleichter Narkose konnte sie direkt aufstehen und selber gehen, auch wenn es den Anschein hatte, dass sie meilenweit weg auf einem anderen Stern war. Schmerzen schien sie überhaupt nicht zu haben, im Gegenteil, sie legte sich sogar auf ihre OP-Narbe. Allerdings war sie nächtelang sehr unruhig, was sich auch erst zwei Wochen später wieder legte.

 

Dank viel zu vieler Schichten war Freizeit im August eher spärlich vorhanden, trotzdem schaffte ich es einmal mit Herrn Glitzerdings ins Kino (und staunte nicht schlecht, dass einer der Hauptdarsteller in "Catch me" genauso aussah, wie ein Bekannter von uns) und einmal mit den Mädels aus dem Book Club. Nachdem wir "Deine Juliet" gelesen hatten, wollten wir uns natürlich auch den Film dazu ansehen..... und hach....was war das schön! Meinen Vergleich Buch vs. Film dazu könnt Ihr hier auf dem Blog lesen.

 

In Kassel entdeckten Herr Glitzerdings und ich ein neues Restaurant bzw. wohl eher eine neue Frittenbude - aber zumindest eine der gehobeneren Klasse, denn in Bert`s Friterie gibt es auf die Pommes vegetarische Bolognese oder Pilzrahmsauce oder oder oder. Sehr sehr lecker! Außerdem schafften wir es wenigstens für zwei Stunden auf den Arolser Viehmarkt. Einmal drüberschlendern, diese leckeren ungarischen Langos essen, Frozen Joghurt mit so viel Toppings wie draufpassen essen....und wieder ab nach Hause und ins Bett. Mit mir war wirklich nicht viel los im August.

 

 

GELESEN IM AUGUST

Wenn also auch sonst nicht viel mit mir los war: Lesen geht ja irgendwie immer!

-- "Im Kern eine Liebesgeschichte" handelt von den Tücken des Paarseins, des sich-aufeinander-einlassen und von den kleinen Geheimnissen, die man voreinander hat. Von den eigenen Wünschen und Spleens und von der Familie, die man zum Partner gratis dazu bekommt. Leider stellenweise zu langatmig. 3/5*

-- "About a Boy" ist die Geschichte eines Junggesellen, der einfach nicht erwachsen werden will und eines Jungen, der mit 12 Jahren schon viel zu erwachsen sein muss. Ziemlich lustig und klamaukig, jedoch wieder ein Buch, das ich vor 15 Jahren vermutlich besser gefunden hätte. 3/5*

-- "Strandfliederblüten" ist eine nette Urlaubslektüre, seichte Unterhaltung, bei der man nicht viel nachdenken muss und die man dann auch schnell vergessen hat. 3/5*

--- "Was will Sissi hier?" ist ein Zeitreiseroman, der Kaiserin Sissi in die heutige Zeit versetzt. Leider ist Sissi viel zu abgeklärt und eher unsympathisch und das Zeitreise-Thema an sich kommt arg zu kurz. Mein Nerv wurde hier überhaupt nicht getroffen. 2,5/5*

-- "Deine Juliet" war ein absolutes Highlight. Eine wunderbare Nachkriegsgeschichte, die ihre Handlung über einen Book Club auf der Insel Guernsey hat. Wie schon weiter oben geschrieben, haben wir uns mit unserem gesamten Book Club auch direkt den Film dazu angesehen. Weiter oben findet Ihr auch die Verlinkung zum entsprechenden Blogbeitrag. 5/5*

-- "Das brennende Mädchen" ist eine mitreißende Geschichte über Freundschaft, Auseinanderleben, erwachsen werden, zu schnelles Urteilen und Verurteilen. Lesenswert! 4/5*

-- "Helle und der Tote im Tivoli" erscheint am 15. September und ist der erste Fall für Kommissarin Helle Jespers aus Skagen in Dänemark. Vormerken!

-- "Stille Schwester" ist der zweite Teil über Ermittler Henry Frei aus Berlin. Nicht ganz so rasant wie der Vorgänger, dennoch voller Cliffhanger und unerwarteter Wendungen. 4/5*

 

 

INSTAGRAM TOP 4 IM AUGUST

Im August mochtet Ihr - unschwer zu erkennen - Landschaftsaufnahmen. Aus meiner Wahlheimat, aus der Ehrbachklamm, aus Domburg und aus Westkapelle. Letztere beiden befinden sich im wunderbaren Zeeland.

 

 

MEISTGELESENER BLOGPOST IM AUGUST

 

 

 

Bleibt mir also nur noch, Euch allen einen fabelhaften, glitzernden, erfolgreichen und bunten September zu wünschen!

 

Eure Kerstin